Die Jugendlichen der St. Mathew Secondary, die ich im Rahmen der Harambee Kwa Watoto Schulpatenschaften unterstütze, bereiten mir viel Freude nicht nur mit ihren schulischen Leistungen; ihre menschliche Qualitäten überraschen mich immer wieder. Diese jungen Leute waren mit ausschlaggebend, den Schritt mit dem Boys House zu wagen.
Dieser überaus bescheidene junge Mann war der Auslöser für die rasche Entscheidung pro Boy House. Er ist Halbwaise und hätte die Schule verlassen müssen, obwohl er ein sehr guter Schüler ist, weil niemand die Schulgebühren bezahlen konnte. Erschwerend kam hinzu, dass er seine bisherige Bleibe aufgeben musste und vor der Obdachlosigkeit stand.
Clement ist 17, geht in form 2. Ich bin seine Schulpatin seit meinem letzten Keniabesuch im Oktober 2005, und jetzt wohnt Clement im Boys House.
Gladys und Syphrose gehen in form 3; sie fanden beide Unterschlupf im Lamberthouse, einem der zwei Boardinghäuser amerikanischer Träger. Der Wegfall der Sorge um das tägliche Brot begünstigt die Arbeits- und Lernleistung ganz erheblich. Die Jugendlichen lohnen es dem Sponsor tausendfach. Dan geht in form 4, macht dieses Jahr seine Reifeprüfung und ist einer der Besten seiner Klasse. Er ist der Bruder von Syphrose und lebt im Warmhearts House, ebenfalls eine Einrichtung eines amerikanischen Trägers.
Jane ist mein einzige Patenschülerin, die bei ihrer leiblichen Mutter lebt. Ich unterstütze sie schon seit ihrer vorletzten Grundschulklasse und jetzt in der weiterführenden Schule. Sie geht in form 2 und wohnt mit ihrer kranken Mutter im Soweto Slum.
Mit Margret verbinden mich schon ein paar Jahre, in denen sie manches Schwere durchmachen musste. Vater und Mutter sind kurz nacheinander verstorben. Auch sie hatte bis zum Ende ihrer Grundschulzeit im Lambert House Unterschlupf gefunden. Nur mit Ach und Krach haben wir es in die Secondary geschafft. Sie geht in form 1. Zu Beginn des neuen Schuljahres räumte sie ihren Platz in dem Boarding House, lebt nun bei ihrem Bruder, der in der Nähe von St. Mathew wohnt und versorgt dort neben der Schule ihre fünfjährige kleine Schwester, die von der Grossmutter aus Krankheitsgründen nicht mehr betreut werden kann.